Törn Ü05 Alicante – Olbia (Sardinien, Nord)
Geplanter Törnverlauf:
Alicante – Ibiza – Mallorca – Menorca – Bonifacio (Korsika) – Madalena Archipel (Sardinien) – Olbia ca. 780 sm
Alicante:
Jeden Tag gibt es unzählige Flüge nach Alicante, einem der touristischen Hotspots an der spanischen Süd-Ost-Küste. Optimal also für die Anreise zu diesem One-Way- und Meilentörn nach Sardinien. Der Flughafen ist nicht sehr weit vom Stadthafen und der Marina entfernt und die öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut und zuverlässig.
Nachdem wir an Bord der Maria José M.R. alles für den Törn nach Olbia vorbereitet haben, können wir uns noch die Altstadt mit ihrem quirligen Nachtleben anschauen und uns noch einmal stärken für den Törn, denn am nächsten Morgen wollen wir den Hafen verlassen und Kurs aufnehmen Richtung Ibiza.
Ibiza:
Rund 100 sm liegen vor uns und mit etwas Glück werden wir schon am nächsten Morgen Ibiza ansteuern. Und wieder sind es die Schönen und die Reichen, die wir besuchen. Ibiza, die Stadt der Lebenslustigen und der Partygänger. Die Häfen teuer und oft überfüllt. Aber das ist es ja nicht was wir suchen. Tatsächlich hat Ibiza uns Seglern viel mehr zu bieten. Wunderschöne, abgelegene Ankerbuchten mit glasklarem Wasser über sandigem Ankergrund und keine Dauerbeschallung mit Discomusik. Hier legen wir vielleicht auch nur einen entspannten Badestopp ein und segeln dann weiter Richtung Mallorca.
Mallorca und Menorca:
Wenn man als Segler Mallorca umrunden und genügend Zeit haben möchte alle bekannten Buchten und Häfen zu sehen, dann sollte man gut und gerne zwei bis drei Wochen einplanen. Wir werden auf Mallorca und Menorca zwei bis drei Stopps machen, ankern und vielleicht auch in einer der Marinas übernachten. Eines ist jedoch sicher – wir sind früh genug unterwegs und die Buchten werden noch nicht überlaufen sein. Also genießen wir einfach die Schönheit dieser mediterranen Küsten und machen uns dann auf den Weg nach Bonifacio.
Bonifacio (Korsika):
Delfine werden uns möglicherweise einige Male begleiten und zwei Sonnenaufgänge und zwei Sonnenuntergänge werden wir über dem Mittelmeer erleben dürfen, bevor wir von Menorca kommend die Staße von Bonifacio und damit das südliche Ende der Insel Korsika erreichen. Diese wilde und zerklüftete Insel im Mittelmeer, die zwar zu Frankreich gehört, deren Einwohner sich aber bis heute als Korsen betrachten. Korsen, mit eigenen Lebensgewohnheiten, eigener Sprache und einer deftigen aber äusserst schmackhaften Küche.
Die Straße von Bonifacio hat manchmal sehr spezielle Windverhältnisse und vor allem bei Mistral einen sehr ausgeprägten Düseneffekt. Da sollte man ein bischen aufpassen. Wir steuern Bonifacio von Westen kommend an, da ist alles etwas entspannter. Aber lernen kann man auch bei dieser Ansteuerung ganz viel über Wind und Welle und Strom.
Von weitem schon, sieht man die hohen weißen Kreidefelsen im Sonnenlicht leuchten und sucht zu Anfang vergebens die Einfahrt zum Hafen. Erst wenn man schon sehr nahe gekommen ist, entdeckt man eine enge Einfahrt zwischen den hohen Felsen und ist sprachlos, wenn man in den engen Hafen fährt. Die Altstadt ist hoch über dem Hafen erbaut, auf den Kreidefelsen. Und entlang der Mole reiht sich eine Bar an die Andere. Hier, schon in der Hafeneinfahrt werden wir von einem Marinero empfangen, der uns mit seinen Boot zu unserem Liegeplatz führt. Nach dem Anlegen gilt: schnell duschen und dann ab in die Altstadt – unbeschreiblich schön.
Maddalena Archipel:
Durch die hohen Felsen, über denen an Backbord die Altstadt von Bonifacio trohnt, nehmen wir unseren Weg hinaus auf die Straße von Bonifacio, die Korsika und Sardinien voneinander trennt.
Von Korsika kommend, sehen wir östlich unseres Kurses die Inseln Isola Razzoli und Isola Budelli, mit ihren versteckten Ankerplätzen und passieren dann die Isola Spargi, bevor wir in das Maddalena Archipel mit Ihren insgesamt 62 Inseln und Inselchen einlaufen. In verschiedensten Brauntönen und mit graugrüner Macchia bewachsen, ziehen nun die Küstenstreifen des nördlichen Sardinien an uns vorüber. Zeit also für uns, damit wir uns ein bischen umsehen können im Archipel, das übrigens vollständig zum Nationalpark erklärt wurde.
Für die Nacht werden wir La Maddalena anlaufen mit seinem italienisch-sardischen Flair oder in einer der unzähligen Ankerbuchten übernachten. In einigen Buchten soll Ankern mittlerweile verboten sein um die Seegraswiesen zu schützen, die einen wichtigen Beitrag für Fauna und Flora liefern. Insbesondere sind diese Seegraswiesen eine wichtige Nahrungsquelle für Seeschildkröten, die wir hier öfter beobachten können. Aber auch an der Boje liegt man ruhig und sicher unter dem Sternenhimmel.
Am nächsten Morgen verlassen wir dann den Archipel und segeln nach Süden, der Hauptstadt Olbia entgegen. Wir werden die Bucht von Portisco passieren, wo NSS-Charter einen seiner großen Stützpunkte für Charteryachten betreibt.
Bevor wir dann den Golfo di Olbia erreichen, segeln wir an den riesigen Felsformationen des Cabo Figari vorbei und ändern dann unseren Kurs auf Olbia, wo wir die Nacht in der Marina di Olbia verbringen werden. Ein Besuch der Altstadt von Olbia sollte dann den entspannten Abschluss dieses großartigen Törns darstellen. Von der Marina di Olbia, gelangt man per Taxi ganz schnell zum nahegelegenen Flughafen.
Der Törn beginnt jeweils am Samstag ab 15.00 Uhr mit dem Einchecken auf der Yacht, Einkauf und Einweisung und endet 13 Tage später am Donnerstag um 10.00 Uhr mit dem Check-Out.
Auf diesem Überführungs- und Meilentörn werdet ihr sehr umfangreiches Wissen erwerben, da wir nicht jede Nacht einen Hafen ansteuern. So werden wir gemeinsam einen Wachplan erstellen und durchführen, Nachttörns erleben und oft im offenen Seebereich fernab der Küste segeln. Somit erwarten wir von jedem Mitsegler die Bereitschaft zur aktiven und verantwortungsbewussten Teilnahme am Segel- und Bordalltag und bieten euch die Möglichkeit umfangreiches Wissen und spannende Erfahrungen in allen Bereichen der Seefahrt zu erlangen. Ausserdem sammelt ihr mindestens die in unserer Törninfo genannte Anzahl an Meilen, meist deutlich mehr.
Selbstverständlich habt ihr auch im Rahmen unserer Überführungs- und Meilentörns, die Möglichkeit den VDS-Segelschein Yacht zu erwerben. Unsere Ausbilder vermitteln euch während der Törns alle erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten in Theorie und Praxis. Die Prüfung findet im Laufe des Törns statt und mit Bestehen erhaltet ihr sofort euren VDS Segelschein Yacht ausgehändigt. Die Prüfungsgebühr VDS beträgt 190,- pro Prüfling. Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich. Passbild 35x45mm nicht vergessen.
Weitere Informationen zur Packliste, eurer An- und Abreise, Bordkasse, Verpflegung usw. findet ihr hier: Allgemeine Törninformationen
Preise und Leistungen für Überführungs- und Meilentörns
Alle Törns finden an Bord unserer Segelyacht „Maria José M.R.“ statt. Die Yacht fährt unter deutscher Flagge und wird regelmäßig durch die SEE-BG abgenommen.
Der angegebene Törnpreis beinhaltet die Nutzung einer Koje auf dem jeweils gebuchten Törn und die Nutzung aller entsprechenden Einrichtungen an Bord.
Falls gewünscht: Doppelkabine zur Einzelnutzung: Törnpreis +70 %
Der Törn wird geführt von einem unserer erfahrenen Skipper.
Bitte plant folgende weitere Ausgaben ein:
Die Servicepauschale beträgt für die gesamte Yacht 190,- € für Endreinigung, Gasverbrauch, (Befahrens-)Gebühren u.ä wird zu gleichen Anteilen aufgeteilt auf die jeweiligen Mitsegler.
Bordkasse für Sprit, Liegegebühren (entfällt im Standorthafen der Yacht) und Verpflegung: ca. 130,- € pro Mitsegler, wöchentlich. Der Skipper wird traditionsgemäß an Bord und an Land durch die Bordkasse freigehalten und zahlt nicht mit ein.
Prüfungsgebühr VDS Segelschein Yacht: 190,- € pro Mitsegler