One-Way- und Meilentörn Rendsburg – Brest (Camaret-sur-Mer)

Mit gleich zwei Highlights beginnt dieser Törn in Rendsburg, nahe Hamburg.

Auf dem Nord-Ostsee-Kanal, den jeder Segler mal kennen lernen möchte, fahrt ihr der Elbe entgegen. Hier gibt es viele Begenungen mit der Großschiffahrt hautnah, wenn ihr in nur wenigen Metern Abstand Frachter, Gastanker und mit etwas Glück einen der ganz großen Ozeanriesen passiert, oder von diesen überholt werdet. Da ist Konzentration gefragt und es gibt viel interessanten Funkverkehr zum mithören. Auf dem NOK übrigens auf VHF-12.

In Brunsbüttel wird geschleust und dann segelt ihr weiter durch die Elbe, der Nordsee entgegen.

Der Mündungsbereich der Elbe und die Deutsche Bucht gelten als besonders spannendes und lehrreiches Revier – hier wird mit Strom und Gezeiten gesegelt und immer wieder gibt es Begegnungen mit der Großschifffahrt.

Für jeden, der den SKS bereits in der Tasche hat oder noch bestehen möchte, ist es natürlich sehr interessant, genau den Bereich der Deutschen Bucht zu befahren, der der SKS-Übungskarte entspricht. Mit etwas Glück seht ihr auch die legendäre “Großtonne GB“.

Weiter geht es über die offene Nordsee der englischen Kanalküste entgegen, wenn Wind und Wetter dies zulassen. Unser Ziel ist Dover.

Vielleicht aber wird der Wind uns auch die Möglichkeit geben den Küsten von Deutschland und Holland mit ihren Inseln zu folgen und dann weiter entlang der Küsten von Belgien und Frankreich bis in die Bretagne zu segeln.

Unser Ziel ist Camaret-sur-Mer, das wunderschöne und malerische Hafenstädtchen am Südeingang der Bucht von Brest. Von hier gibt es eine Busverbindung nach Brest für den Heimweg.

Törn-Übersicht (geplanter Verlauf):

Rendsburg:

Mitten drin in dieser beschaulichen Stadt am Nord-Ost-See-Kanal liegt unser Starthafen, der „Regatta-Verein Rendsburg von 1888 e.V. Der Hafen liegt verkehrsgünstig, mitten in der Stadt und in wenigen hundert Metern Entfernung findet ihr kostenlose Parkplätze und den Bahnhof von Rendsburg.

Helgoland:

Ansteuerung auf England im Nebel

Ein Felsen im Meer und um diese Jahreszeit auch noch nicht überfüllt. Für viele Segler eines der Sehnsuchtsziele in der Deutschen Bucht, mit den markanten roten Felsen und seinen bunten Häusern am Hafen.

Dover:

Dieser riesige Fährhafen ist für uns die Ansteuerung für die englische Nordsee- und Kanalküste und vor allem navigatorisch spannend. Warum? Na, weil wir zuvor von Helgoland oder Brunsbüttel kommend die Nordsee überqueren und dabei sehr viele Begegnungen mit der Großschifffahrt haben werden. Auch bei Nacht!! Und bei jedem Wetter!!

Cowes oder Yarmouth:

Von Dover aus folgen wir der englischen

Kanalküste und erkunden unterwegs auch den Solent, der mit seinen ganz speziellen Strömungsverhältnissen als das spannendste Segelrevier an der südenglischen Küste gilt. Von Osten her einlaufend, passieren wir die mächtigen Verteidigungsanlagen aus den Zeiten der Weltkriege und dann beginnt die Rechnerei mit Strom, Wind und Gezeiten – viel Spaß im Solent!!

Im Solent werden wir wohl Cowes anlaufen, die unter Seglern sehr bekannte Stadt oder auch das weiter westlich gelegene, hübsche und ein wenig verschlafene Hafenstädtchen Yarmouth am Westende des Solent, mit seinen traditionellen Pubs.

Traditioneller Pub in Yarmouth

Guernsey:

Der nächste Törn soll uns zu den englischen Kanalinseln bringen, nach Guernsey, diesem Mekka der Gezeitensegler, vor der französischen Kanalküste. Ausserdem wird es nun auch noch spannender für alle, die sich bereits mit dem SSS (Sportseeschifferschein) beschäftigen. Hier dreht sich alles um Strömungen und Gezeiten und ihr segelt sozusagen quer durch eure Prüfungsfragen.

Roscoff:

Hier werden wir leider nicht den Stadthafen anlaufen können, da dieser bei Niedrigwasser völlig trocken fällt, aber in der großen, modernen Marina werden wir uns auch sehr wohl fühlen. Und die sehr schöne Altstadt von Roscoff besuchen wir dann einfach zu Fuß oder per Stadt-Shuttle. Hier genießen wir unsere Zeit vielleicht in einem der typischen Restaurants oder bei einem Rundgang durch die Stadt.

Camaret-sur-Mer:

Dieses wunderschöne und malerische Hafenstädtchen am Südeingang der Bucht von Brest muss man einmal gesehen und erlebt haben. Nur wenige Städte in der Region verkörpern die Mischung aus bretonischer und französischier Lebensart so perfekt wir Camaret-sur-Mer. Der Hafen ist eigentlich ein Anleger in der weitläufigen Bucht und schon auf dem Weg in die Stadt sehen wir viele Fischerboote und verschiedenste Boote, die man in der Bucht hat trockenfallen lassen. Einfach malerisch.

Von hier aus habt ihr eine recht gute Busverbindung sowie eine Fährverbindung nach Brest für den Heimweg.

Auf diesem One-Way- und Meilentörn werden Wind und Welle, Tag- und Nachtfahrten und natürlich die Gezeiten und Strömungen unseren Tagesablauf mitbestimmen. Ein Törn also, der für jeden begeisterten Segler und vor allem für jene unter euch, die sich mit dem Sportküstenschifferschein (SKS) und dem Sportseeschifferschein (SSS) beschäftigen und später selber eine Yacht in offenen Gewässern führen möchten, eine großartige Erfahrung und Grundlage für die theoretischen und praktischen Prüfungen. Jeder Mitsegler, der mindestens im Besitz eines SBF-See ist, hat auf diesem Törn die Möglichkeit den VDS Segelschein Yacht abzulegen, der ja vor allem praktische Segelerfahrung erfordert und deswegen auch von vielen Versicherungen und Chartergesellschaften anerkannt wird.